Meister erteilt Lehrstunde für die Rudergesellschaft

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Im Sonntagsspiel der RG Heidelberg beim Deutschen Meister des Heidelberger Ruderklubs mussten sich die Orangehemden der 2. deutschen Profi-Rugbymannschaft in aufeinanderfolgenden Spieltagen stellen. Nach der Partie beim Vizemeister TV Pforzheim vor 2 Wochen stand heute die Auswärtspartie beim Nachbarn des HRK auf dem Programm, die das erwartet schwere Spiel für die Rudergesellschaft Heidelberg wurde. Die Mannschaft der Blau-Weißen war dabei vor Saisonbeginn wieder zum Topfavoriten um die Meisterschaft ernannt und noch spielstärker als die des TV Pforzheim eingeschätzt worden, was sich im Laufe der Partie für die Rudergesellschaft bewahrheitete und in einer 0-81 Niederlage für die RGH endete.

Einlauf zum Nachbarschaftsduell: Die Spieler RG Heidelberg

Dabei erwies sich der HRK besonders in den Standardsituationen durch sein eingespieltes Team und die physische Überlegenheit als eine Nummer zu groß für die Rudergesellschaft. So legten die Hausherren bereits in Spielhälfte 1 die zum Offensivbonuspunkt notwendigen 4 Versuche, von denen 2 durch das starke Paketspiel nach eigenen Gasseeinwurf erzielt worden waren.

In den ersten Spielminuten stand die Verteidigung der RG Heidelberg jedoch gut und gestaltete die Partie relativ ausgeglichen, ohne wirkliche Feldvorteile für eine der Mannschaften. Mit fortschreitendem Spielverlauf verlagerte sich die Überlegenheit jedoch immer deutlicher zugunsten des Meisters, der seine erhaltenen Straftritte ein ums andere Mal zur Gasse kurz vor dem RGH-Malfeld setzte und von hier wieder zum Paket ansetzte.

Schwere Aufgabe: Von der Gasse weg war der Deutsche Meister schwer zu stoppen

Die in traditionellem Orange spielenden Gäste der RGH versuchten ihrerseits mit Konterangriffen für Entlastung zu sorgen, wurden jedoch ein ums andere Mal von der starken HRK-Verteidigung gestoppt. Zwar konnte man sich eigene Standards erarbeiten, konnte aber gegen das starke Gedränge und den hohen Druck des Meisters keine gute, eigene Angriffsplattform herausspielen.

Zweimal waren die RGH-Außendreiviertel Fabian Rang und Stefan Wadlinger knapp davor einen Pass des HRK herauszufangen, scheiterten jedoch am regennassen Spielgerät welches ihnen aus der Hand fiel und der Angriff in der Folge abgepfiffen wurde. Generell hatte die RG Heidelberg im Spielverlauf merklich Probleme, ihre Verteidigungslinie schnell genug aufzustellen und die Lücken für den HRK schnell genug zu schließen, was zum Großteil an mangelnder Kommunikation untereinander lag. Dies wirkte sich im weiteren Spielverlauf dann auch in zahlreichen Versuchen des weiter zielstrebig spielenden Gastgebers resultierte. Auch im Angriff tat sich die Mannschaft von RGH-Trainer Weselek zunehmend schwer, viele Bälle wurden in Kontaksituationen überhastet und ungenau abgegeben. Diese Fehler und einfachen Ballverluste wurden vom Ruderklub erbarmungslos bestraft.

Fehlende Kommunikation: In der Verteidigung waren die Gäste oftmals nicht schnell genug

Trotz des sehr hohen Ergebnisses kann auf Seiten der Rudergesellschaft festgehalten werden, dass die eigene Verteidigung zahlreiche gegnerische Angriffe der schnellen HRK-Mannschaft stoppen und in Ballgewinne ummünzen konnte, und auch die eigenen Gasseeinwürfe funktionierten zumeist gut. Jedoch muss die RGH in der Ausführung ihrer Angriffe noch bis zum ersten der an den zwei kommenden Wochenenden stattfindenden Derbys gegen den TSV Handschuhsheim und den SC Neuenheim nachlegen und ihr Zusammenspiel verbessern.

Frustrierendes Ergebnis im Regen: Der Meister erwies sich in diesem Aufeinandertreffen erneut als deutlich überlegen

Die kommenden 2 Wochen entwickeln sich nun zu den „Wochen der Wahrheit“ für die RG Heidelberg, in denen man nach dem Heidelberger TV, dem TV Pforzheim und dem Heidelberger RK zwei Gegner auf Augenhöhe vor der Brust hat. Diese Derbys gilt es zu gewinnen, will man in der folgenden Gruppenphase der Rugby-Bundesliga den Einzug in die KO-Runde um die Deutsche Meisterschaft sichern. An Spannung dürfte es in den kommenden Spielen der „Orange Hearts“ somit nicht mangeln.

 

Für die RG Heidelberg spielten:

1 Uebelhoer 2 Heimpel E 3 Hocevar 4 Hug Christian 5 Suljic 6 D’Amato 7 Fischer 8 Lang 9 Ueberle 10 Takaendesa 11 Rang 12 Zarth 13 Haase 14 Wadlinger 15 Dieckmann 16 Poremba 17 Müller 18 Hug Christoph 19 Schiffers 20 Olitzscher 21 Fromm